Hamburger Alster

Risikoabschätzung (Gefährdungsanalyse) nach Trinkwasserverordnung

Erstellen von Risikoabschätzung (Gefährdungsanalyse) gemäß der Trinkwasserverordnung

Seit vielen Jahren ist mein Sachverständigenbüro auf die Sicherheit und den hygienischen Betrieb von Trinkwasser-Installationen spezialisiert.
Ob Präventionsberatung oder Risikoabschätzung (Gefährdungsanalyse) – unter Berücksichtigung der gesetzlichen Anforderungen und allgemein anerkannten Regeln der Technik.

Trinkwasser ist ein kostbares Gut. Es unterliegt strikten hygienischen Vorgaben. Im Umgang mit Trinkwasserverbrauchseinrichtungen und Trinkwasser-Installationen müssen wir daher besonders sorgfältig sein.

Trinkwasser ist neben Atemluft das wichtigste Lebensmittel. Es kann durch nichts ersetzt werden. Wasser für den menschlichen Gebrauch muss frei von Krankheitserregern, genusstauglich und rein sein.

Werden Trinkwassersysteme falsch geplant, konstruiert und betrieben, können sich Krankheitserreger wie z. B. Legionellen und Pseudomonaden darin vermehren und zum Gesundheitsrisiko für den Menschen werden.

Als Sachverständiger für Trinkwasserhygiene weiß ich, dass man die hohe Trinkwasserqualität nach der Einspeisung in das Gebäude nur gewährleisten kann, wenn strikte technische und hygienische Vorgaben beachtet werden.

Die Betreiber von häuslichen, gewerblichen und öffentlichen Trinkwasser-Installationen sind für die Qualität des Trinkwassers ab dem Hausanschluss-Wasserzähler selbst verantwortlich. Sie sind gesetzlich verpflichtet, ihre Versorgungsnetze so zu betreiben, dass sie den Anforderungen der Trinkwasserverordnung TrinkwV genügen.

Ihr Vorteil – meine Erfahrung

Mein Profil:

  • Sachverständiger für das Installateur- und Heizungsbauerhandwerk
  • Zertifizierter Probenehmer DIN EN ISO 19458
  • Sachkundiger für Risikoabschätzung (Gefährdungsanalysen) nach § 51 Abs. 1 Nr. 2 und Nr. 3 der Trinkwasserverordnung vom 20.06.2023

Präventionsberatung zur Sicherstellung von hygienisch und technisch einwandfreien Trinkwasser-Installationen durch. Dies umfasst sicherheits- und arbeitstechnische Bereiche genauso wie den Gesundheitsschutz.

  • Bewertung im Zusammenhang mit den verschärften gesetzlichen Bestimmungen und allgemein anerkannten Regeln der Technik durch einen Sachverständigen
  • Messung von Temperaturen im Kalt- und Warmwassernetz im Hinblick auf die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte
  • Bewerten der Rohrnetzhydraulik, des hydraulischen Abgleichs bei zentralen Trinkwassererwärmungsanlagen mit Zirkulation und der Wassererwärmung
  • Standortfestlegung von Probenahmestellen
  • Hygiene-Erstinspektion nach VDI/DVGW 6023
  • Begleitung der fachgerechten Außerbetriebnahme und Wiederinbetriebnahme der Trinkwasser-Installation bei Betriebsstilllegung

Risikoabschätzung (Gefährdungsanalyse)

  • Erstellen von Risikoabschätzung (Gefährdungsanalysen) gemäß TrinkwV, UBA-Empfehlung und VDI-Richtlinie bei Grenzwertüberschreitungen für biologische und chemische Parameter, Einleiten direkter Gefahrenabwehr
  • Erkennen von Stagnations- und Totstrecken
  • Erstellen von Temperaturprofilen
  • Ermitteln von Ursachen für Korrosion metallischer Werkstoffe sowie Trübung, Färbung, Geruch und geschmacklicher Veränderung von Trinkwasser in der Hausinstallation

Legionellen

Legionellen sind ohne nennenswertes Infektionsrisiko für den Menschen im Boden, Grund- und Oberflächenwasser sowie in Pflanzen nachweisbar. Mit dem Trinkwasser der zentralen Wasserversorgung gelangen sie in sehr geringen Konzentrationen in die Hausinstallationen.

Für eine günstige Vermehrung in der häuslichen Trinkwasser-Installation benötigen Legionellen:

  • Wassertemperaturen: ab 25°C bis 56°C
  • Nährstoffe: Gelöste Stoffe im Wasser und organische Werkstoffe (z. B. Gummi, Fette)
  • Zusammenwirken mit anderen Mikroorganismen (Biofilm)
  • Zeit

Legionellen können in verschiedenen Amöben überleben, sich dort vermehren und vor Umwelteinflüssen (thermische und chemische Desinfektion) beschützen lassen. Mit einer hohen Legionellenkonzentration ist immer dann zu rechnen, wenn Trinkwasser mit ungestört langer Verweilzeit in Rohrleitungen stagniert. Weitere Infektionsquellen sind raumlufttechnische Anlagen, Rückkühlwerke, Freizeitbäder, Whirlpools und Dentaleinheiten (Zahnarztstühle).

Legionärskrankheit (Legionellose)

Die Legionärskrankheit wurde erstmals 1976 bei einer Epidemie nachgewiesen, die in einem Hotel in Philadelphia anlässlich eines Treffens der US-Kriegsveteranenvereinigung "American Legion State Convention" ausbrach. Danach wurde sie auch benannt. Bei dem Treffen erkrankten 181 Menschen, von denen etwa 30 an den Folgen starben.

Legionellen werden vom Menschen überwiegend durch Inhalation (Einatmen eines Aerosols – Vernebelung an Duschköpfen und Strahlreglern), in seltenen Fällen auch durch Aspiration (Verschlucken beim Trinken) aufgenommen. Es handelt sich um eine rein umweltbedingte Infektionserkrankung, die nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Die Inkubationszeit bei Menschen beträgt je nach Virulenz 2 bis 10 Tage.

Klinische Befunde werden in die meldepflichtige Lungenentzündung (Legionellose) und das Pontiac-Fieber (grippales Krankheitsbild) unterteilt. Weder eine Impfung noch eine lebenslange Immunität ist möglich. Die bisher größte Epidemie ereignete sich in 2010 in Ulm mit 65 Erkrankten und 5 Todesfällen. In Deutschland treten nach Angaben des Robert Koch-Instituts pro Jahr ca. 20.000 bis 30.000 Legionellosen und 2 bis 3 Millionen Pontiac-Fieber-Erkrankungen auf.

Symptome und Behandlung der Legionärskrankheit

Erste Symptome der Legionärskrankheit zeigen sich etwa 2-10 Tage nach der Infektion. Oft beginnt die Krankheit mit Unwohlsein, hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen. Reizhusten, Brustschmerzen und Atemnot sind weitere typische Beschwerden. In einigen Fällen kommt es auch zu Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und neurologischen Ausfällen.

Im schlimmsten Fall führen die Erreger zu einer Lungenentzündung, die unbehandelt in 10-15% der Fälle tödlich verläuft. Der milde Krankheitsverlauf wird als Pontiac-Fieber bezeichnet. Dabei treten leichte, grippeähnliche Symptome auf. Die Legionärskrankheit wird mit Antibiotika behandelt. Eine leichte Legionellen-Infektion heilt oft von selbst wieder aus.

Risikogruppen für Legionellen-Infektionen sind insbesondere Personen über 50 Jahre, Raucher, Alkoholiker, Diabetiker, Allergiker, Transplantatempfänger und sonstige Personen mit geschwächtem Immunsystem (dazu können auch Kleinkinder und Hochleistungssportler nach Belastung zählen).

Wo sind Legionellen nachweisbar?

Eine hohe Legionellenkonzentration ist bei installations- und betriebstechnischen Mängeln vor allem in Warmwassererzeugungs- und Warmwasserverteilungsanlagen sowie in Warmwasserspeichern nachweisbar. Besonders sensibel sind neben Dusch- und Saunaanlagen, Whirlpools und Schwimmbädern auch die zentralen Wasserversorgungen in Hotels, Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen, Kindergärten, Sportstätten, Zahnarztpraxen und in technischen Anlagen wie z. B. Autowaschanlagen.

Ursachen für die Legionellenverbreitung

Wir Menschen haben durch Komfortansprüche, Baufehler, Energie- und Betriebskosteneinsparungen eine weitere Zivilisationskrankheit geschaffen: Möglichst viele Entnahmestellen in verzweigten Trinkwasser-Rohrnetzen und dauerhafte Temperaturen über 25°C im Kaltwasser sowie unter 55°C im Warmwasser bieten Lebensraum für Legionellen.

Die Vermehrung der Erreger wird zusätzlich begünstigt, wenn über längere Zeit das Wasser in den Rohrleitungen still steht und geeignete Nahrungsbedingungen (z. B. Biofilme an Rohrleitungen) vorherrschen. Im Kaltwasserbereich liegen die Ursachen für die Legionellenverbreitung beispielsweise an unzureichender Dämmung der Rohrleitungen oder in nicht durchströmten Teilstrecken.

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